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Was bedeutet eigentlich ...
investive Maßnahmen
?


Von investiven Maßnahmen / Investitionen spricht man dann, wenn Anlagegüter angeschafft werden bzw. durch wertsteigernde Maßnahmen verbessert werden.

Die Anlagegüter einer Kommune sind in der kommunalen Bilanz auf der Aktivseite abgebildet. Hierbei handelt es sich insbesondere um
Die Anschaffung eines neuen Anlagegutes hat nur indirekt und in relativ geringem Maße Einfluss auf die Ergebnisrechnung einer Stadt und damit Einfluss auf die Frage, ob eine Kommune einen ausgeglichenen Haushalt besitzt oder nicht. Aufwendungen (= für die Ergebnisrechnung relevante Wertgrößen) entstehen nur insofern,als
Für investive Maßnahmen im Rahmen der Wiederbeschaffung abgenutzter Anlagegüter (= Reinvestitionen) müssen in einem ausgeglichenen Haushalt i.d.R. keine Kredite aufgenommen werden. Im Rahmen der Ergebnisrechnung sorgen die Abschreibungen dafür, dass nicht alle kommunalen Erträge (Steuern, Zuwendungen, Umlagen ...)  im Rahmen des "Tagesgeschäftes" verbraucht werden und entsprechende Mittel zur Verfügung stehen.

Lediglich in nicht ausgeglichenen Haushalten müssen auch für Reinvestitionsmaßnahmen Kredite aufgenommen werden, da die nicht ausgeglichene Ergebnisrechnung dafür sorgt, dass die vorhandenen Geldmittel zunächst in den kommunalen Konsum fließen. Doch lässt sich nur sehr bedingt dadurch "sparen", dass auf Investitionen verzichtet wird. Die Ergebnisrechnung wird dadurch kaum und nur indirekt verbessert (vgl. letzte Hervorhebungen weiter oben). Zudem muss berücksicht werden, dass der Verzicht auf Investitionen nur dazu führt, dass die vorhandene Substanz noch älter und abgenutzter wird (ältere Gebäude, Anlagen, Feuerwehrfahrzeuge usw. usf.). Eine Kommune, die an notwendigen Investitionen spart, lebt auf Kosten der Substanz.

Eine Kommune, die trotz "Haushaltsschieflage" Investitionen druchführt, pflegt hingegen ihr Vermögen und erhält es für kommende Generationen. Auch die Tatsache, dass u.U. die Aufnahme eines Kredites notwendig ist, schmälert diese Aussage nicht. Schließlich ist die Generation, die die Kreditzinsen abzahlen muss, identisch mit der Generation, die von der neuen bzw. erneuerten Anlage den Nutzen hat.


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