Nordwestliche
Innenstadt
Das Ziel: Verkehrsreduzierung ohne Sperren
(Juli / August
2010)
Sehr geehrte Damen und Herren,
auch wenn der Basteiring “immer schon” eine Verbindungsstraße
war, so kann bei objektiver Sicht eine Tatsache nicht übersehen
werden: Er ist - ebenso wie die benachbarten Straßen - viel zu
schmal, um täglich tausende durchfahrende Autos verkraften zu
können.
Anfang des Jahres hatten einige der dortigen Anwohner um
Franz-Josef Winkelmann die Initiative ergriffen - mit Erfolg! Mit einer
Unterschriftenliste und der Unterstützung der FDP kam das Thema
Verkehrsbelastung wieder auf die Tagesordnung der Ratsgremien.
Umständlicher Weg zum Ziel
Die
Bürgerbeschwerde,
die Herr Winkelmann und seine Nachbarn mit FDP-Unterstützung im
Februar 2010 eingereicht wurde, forderte ausdrücklich
keine Durchfahrtsperren. Statt
dessen
wurde die Verwaltung aufgefordert,
alternative
Lösungen zu suchen,
um
die
hohe
Verkehrsbelastung und den
Durchgangsverkehr
zu entschärfen.
(vgl.
Basteiring etc.: Unterschriften
sind abgegeben ) Zur Veranschaulichung hatten einzelne Bürger
Lösungsvorschläge zu Papier gebracht, die FDP-Fraktionschef
Wolfgang Kraska ebenfalls bei der Verwaltung eingereicht hatte.
Doch in der politischen Behandlung im Ausschuss für Umwelt, Planen
und Bauen geriet das Anliegen zunächst unter die Räder der
Parteipolitik:
- Auf der Ausschusssitzung am 12.05.2010 wurde das
Bürgeranliegen mit
Ausnahme der FDP von allen anderen Parteien (CDU, Pro Coesfeld, SPD,
Grüne) zunächst abgelehnt.
Statt
dessen beschloss
der Ausschuss (auf Antrag der SPD), die Straßensperren
in Form der
"Variante 6a" des Verkehrsentwicklungsplanes wieder aufleben zu lassen
(vgl. Basteiring und Umgebung: Die
ungeliebten Sperrungen sind wieder da ... ).
- Unmittelbar danach begann die "politische"
Diskussion
in
der
Öffentlichkeit. CDU und Grüne ließen in
der Allgemeinen Zeitung plötzlich verlauten, auch sie seien in
Wirklichkeit für "alternative Lösungen" des Verkehrsproblems.
Gleichzeitig wurde an Stammtischen und über Gartenzäune
hinweg die gezielte Lüge
verbreitet, die Bürger um Herrn Winkelmann bzw. die FDP
hätten Durchfahrtsperren auf dem Basteiring usw. gefordert ...
- Doch am 23.06.2010 befasste sich der Ausschuss für Umwelt,
Planen
und Bauen erneut mit dem Thema. Die Verwaltung fragte die politischen
Parteien, ob sie sich mit den Vorschlägen befassen sollte, die der
FDP-Fraktionschef Wolfgang Kraska im Namen der Anliegerinitiative am
12.05.2010 eingereicht hatte. Der diesmalige Beschluss: Einstimmige Zustimmung! Somit wurde
letztlich doch erreicht, was noch einen Monat zuvor alle anderen
Ratsfraktionen abgelehnt hatten: Die
Verwaltung wurde beauftragt, mit den betroffenen Anliegern alternative Lösungsmöglichkeiten
zu erörtern.
Nachbarschaftliche Lösungen
suchen!
Eines war den
Initiatoren um Herrn Winkelmann klar:
Eine
neue
Verkehrsregelung,
die das Durchfahren unterbindet und den Verkehr lediglich in andere
Wohnstraßen verlagert, ist keine Lösung. Was sie
fordern,
sind alternative Maßnahmen, die
den Durchgangsverkehr
spürbar reduzieren sollen.
“Durchgangsverkehr,”
erläutert Herr Winkelmann,
“das
sind diejenigen, die z.B. aus Holtwick oder von sonstwo her kommen und
besser über den Konrad-Adenauer-Ring oder die
Friedrich-Ebert-Straße auf die andere Seite der Innenstadt fahren
sollten.” Zudem ist zu beobachten, dass das neue Kino, das
Theater und das Coe-Bad viel Verkehr anzieht - neuer Verkehr, der nun
auch Marienring, Basteiring, Hoher Lucht usw. zusätzlich belastet.
Ein neues Problem ergibt sich durch die
modernen Navigationsgeräte, mit
denen viele PKW ausgestattet sind. Sie sind dafür verantwortlich,
dass mittlerweile nicht nur Ortskundige, sondern zunehmend gerade die
Ortsfremden den
Durchgangsverkehr ausmachen. Unter den Navigationsgeräten gibt es
einige Fabrikate, die die Umgehungsstraßen
(Friedrich-Ebert-Straße, Konrad-Adenauer-Ring) schlichtweg
ignorieren und den vermeindlich kürzeren Weg durch die engen
Innenstadtstraßen wählen.
Selbstverständlich muss auch die
Hengte
in einem gemeinsamen
Konzept berücksichtigt werden. In Richtung Westen und Norden von
Bahnlinie und Umgehungsstraße eingerahmt, gibt es insgesamt nur
sechs bis sieben Zufahrten in das gesamte Gebiet: Aus Richtung Borkener
Straße / Gerichtsring über Hengtestraße und Basteiring
(für Hartgesottene auch über den Teichweg), aus Richtung
Osten über Viehstraße / Marienring, Wetmarstraße,
Buchholzweg / Feldweg und Hölkers Kamp.
Es muss doch
möglich sein, bei einer derartig übersichtlichen
Straßenzahl ein Konzept zu entwickeln, das den Einheimischen ein
Befahren ihrer Straßen erlaubt, Auswärtige jedoch
heraushält!
Nach den Sommerferien lädt die Stadtverwaltung zu einem Workshop,
zu dem neben Politik und Verwaltung auch Vertreter der betroffenen
Nachbarschaften eingeladen sind.
Der
Termin: Di., 07.09.2010, 18.30
Uhr, Heriburg-Gymnasium. Zeit genug, sich gründlich Gedanken zu
machen!
Ihre
FDP-Stadtratsfraktion