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"Die Arkaden sind schön!" - FDP für Erhalt der südlichen Marktarkaden
(Dezember 2008)

Sehr geehrte Damen und Herren,

ebenso wie der Heimatverein Coesfeld spricht sich auch die Coesfelder FDP einmütig gegen eine Beseitigung der Arkaden an der Südseite des Marktes aus.

MarktarkadenSchon auf der Sitzung des Ausschusses für Umwelt, Planen und Bauen vom 19. November 2008 hat der FDP-Fraktionsvorsitzende Wolfgang Kraska eindeutig Stellung für den Erhalt der Arkaden bezogen. “Die Arkaden sind schön", so Wolfgang Kraska auf der Ausschusssitzung. "Die Arkaden nun zu opfern, um sie einem kurzsichtigen Verwertungsinteresse zu opfern, empfinden wir als Geschichtslosigkeit und als fehlendes Gespür für Stadtgeschichte.” . Anlass der diesbezüglichen Argumentation war ein Schreiben des Heimatverbandes vom 01.08.2008, das den Fraktionen allerdings erst mit den Unterlagen zu dieser Ausschusssitzung zur Kenntnis gegeben wurde, und der Diskussionsverlauf um die Frage der Arkaden. (Zum Text des Schreibens des Heimatvereins: hier"klicken" ).

Für die FDP sind die Arkaden auf dem Markt bereits ein Stück Stadtgeschichte. Als Ergebnis eines Architektenwettbewerbs wurden Anfang der 80ger Jahre die neuen Gebäude am Markt mit Arkaden gebaut, weil sich das städtische Erscheinungsbild an dieser Stelle in genau dieser Form entwickeln sollte. Auf diesem Wege wollte man Coesfeld ein dauerhaftes und repräsentatives Antlitz geben.

An zwei Seiten des Marktes, im Norden (Eiscafé San Remo) und an der Südseite) wurde dieses Ziel verwirklicht. Auch wenn es erst wenige Jahrzehnte sind, so stellen die dortigen Gebäude mit den Arkaden bereits ein Stück Stadtgeschichte dar.

Wie der Markt aussehen wurde, wenn die Arkaden an seiner Südseite zugebaut würden, lässt sich leicht erahnen. Die Schaufenster und die ungeschickte Warenpräsentation der Schlecker-Filiale würden nach vorn rücken und direkt auf den Markt wirken. Das derzeit harmonische Erscheinungsbild des Marktes (Arkaden im Norden und im Süden, historische Bausubstanz im Westen und im Osten) würde dadurch völlig entstellt.

Weitaus positiver wäre es, auch an der Südseite des Marktes eine stärkere gastronomische Nutzung anzustreben. Die Arkaden könnten dann wesentlich stärker zur Geltung kommen und trügen dazu bei, dem Markt ein repräsentatives Aussehen zu geben.


Ihre FDP-Fraktion im Coesfelder Stadtrat



Text des Schreibens des Heimatvereins Coesfeld e.V. vom 01.08.2008

Sehr geehrter Herr Backes!

Bei uns im Heimatverein rumort es wegen der Marktplatzgestaltung. Sind da die Entscheidungen schon gefallen, dass die Arkaden verschwinden sollen?

Bei dem Bürgergespräch in der Schule Bink habe ich das Thema angeschnitten. Den Ausführungen von Herrn Öhmann musste ich entnehmen, dass ihm an den Arkaden nichts liegt. Leider muß ich deshalb davon ausgehen, dass dieses auch bei der gesamten Verwaltungsspitze so ist.

Ich persönlich und viele Heimatfreunde würden das Verschwinden der Arkaden sehr bedauern. In den 1980er Jahren wurde in einem großen Wettbewerb die Neugestaltung des Marktplatzes entschieden. Der Architekt Mirbach aus Münster war der Gewinner wegen seiner überzeugenden Planung für die Nord- und Süd-Bebauung des Platzes. Das damalige Preisrichterkollegium gab die Anregung, auch die Westseite des Marktes mit Arkaden zu versehen, wenn es dort zu Bautätigkeiten kommen würde. Und das ist doch in Kürze der Fall! Statt dieser Überlegung scheint man beim Wunsch eines oder mehrerer Geschäftsinhaber in die Knie zu gehen und den für die Bürger angelegten Arkadenraum den Geschäften zuschlagen zu wollen. Bei der Kupferpassage haben wir die Umgestaltung schweigend bedauert. Hier beim Marktplatz wenden wir uns vehement dagegen. Und hinter und stehen viele, viele Bürger.

Ich hoffe, dass die Vernunft siegt und die richtigen Entscheidungen getroffen werden im Interesse aller Bürger unserer schönen Stadt Coesfeld.

Mit freundlichen Grüßen

gez. Vennes
Vorsitzender