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Verwaltung schlägt vor:
KEIN Jugendtreff am Richters Weg 

(August 2008)
Lesen Sie dazu auch unseren früheren Bericht:

Sehr geehrte Damen und Herren,

Spielplatz Richters Wegmit Beschluss vom 08. Mai 2008  hat der Stadtrat festgelegt, einige Spielplätze im Stadtgebiet zu schließen. Dazu gehört auch der Spielplatz am Richters Weg, für den jedoch eine besondere Form der Nachnutzung in Erwägung gezogen wurde: Er sollte als Jugendtreff ausgebaut werden.

Nun ist die Stadtverwaltung zu dem Ergebnis gelangt, diese Idee nicht weiter zu verfolgen. Statt dessen sei es viel sinnvoller, in "mobil einsetzbare personelle Kapazitäten" zu investieren, um betreuungsbedürftige Jugendliche dort aufzusuchen, wo sie sich tatsächlich treffen.

Einerseits gibt es bereits das Jugendhaus Stellwerk. Im Zuge des Baus der neuen Skateranlage besteht dort die Möglichkeit, in verstärkter Form auf die Jugendlichen zuzugehen.

Andererseits beobachten die sozialpädagogischen Fachkräfte, dass gerade diese Jugendlichen, die in besonderem Maße der Betreuung bedürfen, über fest eingerichteten Jugendtreffs i.d.R. nicht erreicht werden. Die Orte, an denen sie sich treffen (zuletzt z.B. auf dem Spielplatz Marienring oder auf dem Schulhof des Schulzentrums), sind einem ständigen Wandel unterworfen, an dauerhafte Treffpunkte lassen sie sich nicht binden. Somit erscheint es der Stadtverwaltung nun sinnvoller, das "mobile Betreuungsangebot" zu intensivieren.

Für den Spielplatz am Richters Weg bedeutet das: Sollte sich der Ausschuss für Jugend, Familie, Senioren und Soziales auf seiner kommenden Sitzung (26.08.2008, 17 Uhr, Rathaus, großer Sitzungssaal) der neuen Verwaltungsmeinung anschließen, ist die künftige Nutzung der Fläche wieder völlig offen. Im Bauausschuss und anschließend im Hauptausschuss würde dann neu über die Verwendung des Geländes entschieden werden.

Aus der Nachbarschaft gab es unmittelbar nach dem ersten Bekanntwerden der "Jugendtreff-Idee" nachhaltige kritische Worte. In einem Schreiben an den Rat der Stadt vom 10.04.2008 formulierte Burkhard Meis für die Nachbarschaft Wester Esch: "Gegen die Schließung [des Spielplatzes] haben wir keine Einwände, da die wenige Nutzung den Tatsachen entspricht. ... Wir beantragen den Spielplatz nicht in ein Jugendtreff umzuwandeln." Statt dessen schlägt die Nachbarschaft vor, den Spielplatz in Parkmöglichkeiten für den Sportverein und die Anwohner umzuwandeln.

(Nebenbei bemerkt: Am 27.03.2008 hatte es vor Ort eine Zusammenkunft gegeben, zu der die Nachbarschaft eingeladen hatte. Angeblich, so das Schreiben der Nachbarschaft Wester Esch, waren dazu alle im Rat vertretenen Parteien eingeladen. Dazu möchten wir richtigstellen: Die FDP und die Grünen hatten zu diesem Treffen KEINE Einladung erhalten und erfuhren davon lediglich erst im Nachhinein aus der Presse).

Eine andere Möglichkeit, das Spielplatzgelände sinnvoll weiter zu nutzen, wäre die Umwandlung in Bauland, um dort Ein- oder Zwei-Familienhäuser entstehen zu lassen. Aus Sicht der FDP könnte die Stadt die Einnahme gut gebrauchen, um damit einen Teil ihrer Schulden abzubauen.


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