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Nikolaus-Groß-Straße: Stockender Grundstücksverkauf 
(Februar 2008)
Zur Geschichte des Baugebiets:

Sehr geehrte Damen und Herren,

die Bebauung im neuen Baugebiet "Großer Esch" verläuft nach wie vor relativ langsam. Wie die Verwaltung vor dem Ausschuss für Umwelt, Planen und Bauen mitteilte, wurden bisher nur für rund 55 % der Grundstücke Bauanfragen eingereicht. Die Konsequenz: Die vollständige Herrichtung der Straßen kann sich dadurch verzögern. I.d.R. wird erst eine relativ vollständige Bebauung der Grundstücke abgewartet, um die Gefahr der Beschädigung durch Baufahrzeuge zu minimieren.

Der Straßenname in ihrem neuen Wohnquartier wurden im Sommer 2005 vom Bezirksausschuss Lette - einem dem Coesfelder Stadtrat nachgeordneten Gremium, das sich in erster Linie mit den Anliegen des Ortsteils Lette beschäftigt - beschlossen.

Interessiert es Sie, nach welchen Kriterien die Straße benannt wurde? Nun, am Ende stand - wie so oft im Leben - ein Kompromiss! Andere Vorschläge für den Straßennamen, die seinerzeit keine Mehrheit fanden, waren Sonnenesch (ein Phantasiename ohne jeden örtlichen oder  historischen Bezug), Dietrich-Bonhoeffer-Straße sowie Pastor-Kruse-Straße (letzterer Name gehörte einer Person der jüngeren Geschichte Lettes, die insbesondere in den letzten Kriegstagen durch beherztes Auftreten das Dorf vor Zerstörungen bewahrt hat).

Der Name, auf den sich schließlich alle einigen konnten, war Nikolaus-Groß-Straße. Nikolaus Groß, geboren am 30.09.1898,  war in der Weimarer Republik als christlicher Gewerkschafter in der Katholischen Arbeitnehmer-Bewegung (KAB) organisiert. Schon 1927 begann sein Engagement gegen den Nationalsozialismus. Nach dem Attentat auf Hitler am 20. Juli 1944 gehörte er zu den Verhafteten, die vom sogenannten Volksgerichtshof verurteilt wurden. Am 23. Januar 1945 wurde er in Berlin-Plötzensee hingerichtet. Am 07.10. 2001 wurde er vom Papst selig gesprochen.

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