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liberales Nachrichtenarchiv für Coesfeld
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| Promenade "im
Bewusstsein verankern" (Oktober 2007)
Sehr geehrte Damen und Herren, das im Krieg stark
zerstörte Coesfeld hat wenig
historische Bausubstanz bewahrt.
Was unsere Stadt jedoch besitzt und einen gewichtigen Teil
ihres Charmes ausmacht, ist der die historische Innenstadt umspannende
Grüngürtel, im Volksmund auch
kurz "Promenade" genannt.
Promenade für die Zukunft erhalten! In den letzten Jahren waren es einige Neubauten und der damit verbundene Abriss alter Stadtvillen, die die Promenade ins Blickfeld der Kommunalpolitik rücken ließ. Gerade angesichts der Tatsache, dass Coesfeld relativ wenig historische Bausubstanz besitzt, erschien der Verlust der stattlichen alten Häuser und der moderne Baustil der Neubauten fast wie ein Frevel an unserem Stadtbild. Vor diesem Hintergrund erteilte im Juni 2006 der Stadtrat der Verwaltung den Auftrag, einheitliche städtebauliche Perspektiven zu entwickeln, um die Promenade für die Stadt bewahren zu können. Diese Aufgabe wurde an das Planungsbüro Wolters weitergegeben, das auf der Sitzung des Ausschusses für Umwelt, Planen und Bauen vom 10.10.2007 über den Stand der Arbeiten (Bestandsaufnahme der heutigen Situation) berichtete.  Ansatzpunkt "Denkmalschutz"? An der Promenade liegen eine große Zahl stattlicher Gebäude mit großzügigen Gartenanlagen. Diese Grundstücke haben zweifellos eine prägende Funktion für einzelne Abschnitte der Promenade. An anderen Stellen zweigt sich die Promenade allerdings in einem anderen Bild: Mal wird sie von Verwaltungsgebäuden dominiert (z.B. am Marienring), mal wirkt sie eher wie ein gewöhnlicher Fuß- oder Radweg (z.B. Gerichtswall oder Burgwall). Insbesondere der Abriss einiger alter Villen ist einer Reihe von Bürgern unangenehm aufgefallen. Vor diesem Hintergrund stellt sich die Frage der Denkmalwürdigkeit der vorhandenen Gebäude. Tatsächlich stehen nur weniger Einzelgebäude an der Promenade unter Denkmalschutz. Weitere Gebäude, bei denen sich in der Vergangenheit die Frage der Denkmalwürdigkeit gestellt hatte, erhielten keinen Denkmalschutz - schließlich, so die Aussage der Fachleute, könne man nicht jedes alte Haus unter Schutz stellen, zumal eine solche Maßnahme eine nicht unerhebliche Beeinträchtigung der Eigentümerrechte mit sich bringt. Derzeit untersucht die Denkmalbehörde allerdings, inwieweit auf der Promenade ein Ensemble darstellt (Gartendenkmal o.ä.), das schutzwürdig ist.  Städteplanerische Lenkung? Eine weitere Möglichkeit, die Eigenart der Promenade zu erhalten, könnte eine Gestaltungssatzung sein, um Eigentümern, die an ihren Gebäuden oder Grundstücken Veränderungen planen, bestimmte Rahmenbedingungen vorzuschreiben. Eine einheitliche Satzung ist aufgrund der unterschiedlichen Teilabschnitte der Promenade jedoch kaum vorstellbar. Statt dessen müssten einzelne Gestaltungssatzungen für einzelne Teilabschnitte erarbeitet werden. Schließlich besteht noch die Möglichkeit, die Bebauungspläne um die Promenade neu zu ordnen. Dadurch könnte ein einheitlicher Bebauungsplan für die Promenade geschaffen werden, in dem Vorgaben zur Bebauung und zur Gestaltung der einzelnen Teilabschnitte festgehalten werden könnten. Aber der Promenade könnte schon dadurch geholfen werden, dass sie ein einheitlicheres Erscheinungsbild erhält. Insbesondere für Fremde, die unserer Stadt einen Besuch abstatten, erscheint die Promenade als unübersichtliches Stückwerk: Mal ist es eine Straße, mal ein Radweg, mal eine Straße, die wie ein Fußweg aussieht, mal ein Fußweg. An einigen z.T. völlig unerwarteten Stellen tauchen plötzlich Verkehrsschilder auf, die das Nebeneinander von Promenade und "normaler" Straße regeln sollen. Wenn Sie Ideen haben, wie das Erscheinungbild der Promenade verbessert werden könnte ... zögern Sie nicht uns teilen Sie es uns mit! Wir freuen uns sehr auf Ihre Anregungen! Ihre FDP-Fraktion im Coesfelder Stadtrat |
Hierbei handelt es
sich um Reste der
ehemaligen Wallanlagen der mittelalterlichen Stadt bzw. der inneren
Festungswerke des 17. Jahrhunderts. Noch heute erinnern die dortigen
Straßennamen (Südwall, Schützenwall usw.) an die alten
Befestigungsanlagen.