Das Kombi-Bad-Desaster
(Die Chronik der Ereignisse, Stand: Januar 2005)
Lesen Sie dazu auch unsere bisherigen Meldungen:
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Die Genehmigung des Kombi-Bades sei nur noch reine Formsache - so äußerten
sich noch Ende letzten Jahres die Verantwortlichen bei der Bäder-
und Parkhausgesellschaft. In den letzten Wochen haben sich allerdings ganz
andere Tatsachen eingestellt:
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"Kombibad-Projekt gerät in Turbulenzen" - so berichtet am 06. Januar
die Allgemeine Zeitung auf der ersten Seite ihres Lokalteils. Ob der Bau
des Kombi-Bades seitens der Genehmigungsbehörden genehmigt werden
kann, hängt von dem Lärmschutzgutachten ab, das offenkundig unvollständig
ist. Jürgen Aigner, Projektleiter für den Bau des Kombi-Bades
bei der Bäder- und Parkhausgesellschaft, möchte dem zu diesem
Zeitpunkt noch nicht zustimmen. Allerdings erklärt er in der Zeitung:
"Im Genehmigungsverfahren laufen immer noch Abstimmungsgespräche der
beteiligten Behörden." (lt. Pressebericht der AZ vom 06.01.2005).
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Auf der Sitzung des Hauptausschusses vom 13.01.2005 wird es dann amtlich:
Herr Aigner erklärt, dass sich der Baubeginn verzögert und es
im Sommer 2005 keinen Freibadbetrieb in Coesfeld geben wird. Nach den Protesten
von Anliegern habe das Staatliche Umweltamt Mitte Dezember plötzlich
gefordert, das Lärmschutzgutachten nachzubessern - nicht alle Lärmquellen
wie z.B. das bereits bestehende Hallenbad wären in die Berechnung
einbezogen worden. Für diese Nachbesserung des Gutachtens werden ca.
zwei Wochen veranschlagt. Damit sei es nicht mehr möglich, den ohnehin
eng kalkulierten Zeitplan einzuhalten.
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Im Anschluss beginnt die Diskussion in der Presse. So erscheinen u.a. zwei
Leserbriefe der CDU-Ratsherren Norbert Hagemann vom 15.01.2005 und Klaus
Schneider vom 17.01.2005. Während Herr Hagemann durchaus einen Schaden
für unsere Stadt sieht und nach den Verantwortlichen fragt (Titel:
"Wie erkläre ich alles unseren Bürgern?"), spricht Herr Schneider
davon, dass Bauverzögerungen dieser Art "hingenommen" werden müssten,
wenn Anlieger sich beschweren.
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Auch ProCoesfeld meldete sich zu Wort: Herr Peters (sachkundiger Bürger
im Bauausschuss) erläuterte in einem ausführlichen Leserbrief
vom 19. Januar, dass der Bauantrag für das Kombi- Bad von Anfang an
unvollständig gewesen sei, denn es fehlte das Lärmschutzgutachten
(es wurde erst später nachgereicht) und die Beteiligung der Anwohner.
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Parallel dazu wird ProCoesfeld massiv angegriffen. Sowohl Bürgermeister
Öhmann als auch Beigeordneter Backes werfen ProCoesfeld vor, "offenbar
bewusste Falschdarstellungen" in die Welt zu setzen. (AZ vom 19.01.2005,
Bericht auf der Titelseite des Lokalteils).
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Am 20.01.2005 veröffentlicht die AZ einen Zwischenstand: Die geforderten
Neuberechnungen für das Lärmschutzgutachten liegen noch nicht
vor. Doch offenkundig ist auch der Bauantrag nicht ganz einwandfrei formuliert.
Der Hinweis auf den Parallelbetrieb von Hallen- und Freibad fehle; im Bauantrag
sei lediglich von einer "Erweiterung des Hallenbades" die Rede (AZ vom
20.01.2005, Titelseite des Lokalteils).
(Die Chronik der Ereignisse wird weiter vervollständigt).
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