Schulpolitik in Coesfeld
(August 2004)
Unser Ziel ist: Die beste Schule für das jeweilige Kind und
seine Begabungen!
Die Eltern sollen von Beginn an frei wählen können,
an welcher Schule Coesfelds sie ihr Kind anmelden wollen.
Die Coesfelder Schulen möchten wir in ihren Bemühungen unterstützen,
ihr eigenes „pädagogisches Profil" herauszuarbeiten. Jede Schule
kann und möchte neben dem allgemeinen Unterricht etwas Besonderes
anbieten, um das Lernen zu erleichtern und die Kinder zu fördern.
Mit diesem Angebot sollen die Schulen um ihre Schüler „werben" – und
die Eltern sollen die Schule aussuchen können, die am besten für
ihr Kind geeignet erscheint!
Wie auch auf Landesebene fordert die Coesfelder FDP, die Schulbezirksgrenzen
abzuschaffen. Doch auch ohne eine solche gesetzliche Regelung wäre
es schon heute möglich, die Grenzen faktisch aufzuheben. (mehr
dazu unten)
Schon seit Jahren wissen wir, dass die Zahl der Coesfelder Schulkinder
dauerhaft
sinken wird. Die Grundschulen haben den Schülerrückgang bereits
deutlich zu spüren bekommen. Um ein Fiasko wie bei der jüngsten
Schließung von Grundschulen zu vermeiden, müssen auch die weiterführenden
Schulen rechtzeitig auf sinkende Schülerzahlen vorbereitet werden.
Wir möchten in Coesfeld nie wieder in die fatale Situation kommen,
eine bestimmte Schule schließen oder in ihrem Betrieb einschränken
zu müssen, nur weil bürokratische Vorgaben (z.B. zu geringe Anmeldezahlen
im Schulbezirk) eine solche Maßnahme nahe legen. Nach dem Willen
der FDP sollen die pädagogische Qualität einer Schule
sowie die Akzeptanz durch die Eltern im Vordergrund tehen.
Eine vorrangige Aufgabe der Stadt ist es, ihre Schulen in ihrer pädagogischen
Arbeit zu unterstützen und sie entsprechend ihrer Erfordernisse auszustatten.
Weitere Informationen zum Thema "Schulbezirke"
In einem Leserbrief ihres schulpolitischen Sprechers vom 23.07.2004
hat sich die CDU Coesfeld bereit klar gegen die Abschaffung der Schulgrenzbezirks
ausgesprochen.
Zitat aus dem Leserbrief der CDU: "Gemeinde- und Stadtvertretungen
haben nicht das Recht, Gesetze zu ändern oder zu erlassen. Das gilt
auch für die Stadt Coesfeld und die Coesfelder FDP. Nach Paragraf
9 Schulverwaltungsgesetz des Landes NRW ist die Stadt Coesfeld als Schulträger
verpflichtet, für jede öffentliche Grundschule einen Schulbezirk
zu bilden. Zu Erreichung von ausgewogenen Schülerzahlen für die
öffentlichen Grundschulen kann die Stadt so genannte Überschneidungsgebiete
bilden. Ferner sieht das Gesetz für alle anderen öffentlichen
Schulen in Trägerschaft der Kommune die Möglichkeit der Festlegung
von Schuleinzugsbereichen vor. Nach diesem Gesetz handeln Verwaltung und
politik in unserer Stadt ... Nach Auffassung der CDU-Ratsfraktion soll
das auch weiterhin so bleiben.
Diese Aussagen verzerren den Blick auf das Problem.
Tatsache ist: Schon jetzt bietet uns das Land verschiedene Wege,
an den Schulen abseits überkommener Vorschriften und althergebrachter
Verwaltungspraxis neue Wege zu gehen. Dank des PISA-Schocks wissen wir
um die Notwendigkeit, nach neuen Lösungsmöglichkeiten in der
Schulpolitik zu suchen.
Die CDU gibt in ihrem Leserbrief selbst den Hinweis, wie die Schulbezirksgrenzen
schon jetzt praktisch aufgelöst werden könnten! Das das Schulverwaltungsgesetz
"Überschneidungsgebiete" ausdrücklich zulässt, könnten
wir in Coesfeld folgendes tun:
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Wir legen für jede Grundschule das gesamte Stadtgebiet als Einzugsgebiet
fest.
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Somit wäre das ganze Stadtgebiet "Überschneidungsgebiet", und
jedes Kind könnte an der Grundschule angemeldet werden, die die Eltern
bevorzugen!
Mit ein wenig politischem Einfallsreichtum und gutem Willen könnte
das Problem also gelöst werden!
Da die CDU bereits ihr Festhalten an den Schulbezirksgrenzen beschlossen
hat, brauchen wir eine starke FDP im neuen Stadtrat! |
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