Hohen Besuch hatten die Coesfelder Liberalen am 19. August. Frau Ulrike Flach (MdB), Vorsitzende des Bundestagsausschusses für Bildung, Forschung und Technologie, besuchte die Druckerei Edeler. Vor Ort machte sie sich ein Bild davon, wie sich heutzutage eine mittelständische Druckerei erfolgreich am Leben hält.

Dieter Edeler, Ratsherr der FDP in Coesfeld, beschäftigt derzeit insgesamt 8 Mitarbeiter. Zwei davon sind Auszubildende; ein dritter hat vor kurzem erfolgreich seine Gesellenprüfung bestanden.  Schlechte Schulnoten sind für Dieter Edeler kein Grund, einem jungen Menschen keine Chance in seinem Betrieb zu geben. "Häufig mache ich die Erfahrung", so Edeler, "dass sich gerade diejenigen bewähren, die sich mit weniger guten Noten bewerben. Ein Handwerksberuf wie der des Druckers bietet jungen Männern gute Chancen, zu zeigen, dass sie praktisch etwas drauf haben."

Frau Flach interessierte besonders die Haltung Herrn Edelers zu der Frage, inwieweit eine Ausbildungsplatzabgabe den Ausbildungsbetrieben helfen würde. "Davon halte ich gar nichts", so Edeler. "Wer ausbildet, geht freiwillig persönliche Verantwortung ein. Davon sollte man sich nicht freikaufen können." Ebensowenig nützt die Aussicht auf eine staatliche Belohnung, wenn man überdurchschnittlich viel ausbildet. "Die Betriebe, die es machen, tun es jetzt schon freiwillig und aus Überzeugung!" so Edeler. Eine Ausbildungsplatzabgabe schafft einen unnötigen bürokratischen Wasserkopf, darin waren sich Frau Flach und Herr Edeler schnell einig.

Zusammen mit den weiteren Coesfelder Spitzenkandidaten, Sybille Schall, Wolfgang Kraska und Dietmer Senger, informierte sich Frau Flach über die Forderung der FDP, in Coesfeld die Schulbezirksgrenzen abzuschaffen. "Eltern sollen frei entscheiden können, wo sie ihre Kinder zur Schule anmelden", so unterstützte Frau Flach die Position der Coesfelder Liberalen.